Bei den SaarLorLux Badminton Open stehen die Athleten des Deutschen Badminton Verbands in jeder Disziplin im Viertelfinale.
Freitag, 30. Oktober 2020 von: Tom Kühner / Lisa Schneider
„Mein Plan ging voll auf. Mit Gemke hatte ich noch eine Rechnung offen und die habe ich jetzt beglichen“, freute sich Max Weißkirchen über seinen überraschenden Erfolg gegen Turnierfavorit Rasmus Gemke aus Dänemark. Bei den SaarLorLux Badminton Open 2020 in der Saarbrücker Saarlandhalle entwickelte sich der Achtelfinaltag zu einem vollen Erfolg für die deutschen Teilnehmer. Die Athleten des DBV stehen in jeder Disziplin im Viertelfinale.
Sieg nach drei Sätzen – Max Weißkirchen sicherte sich in einem umkämpften Spiel gegen Rasmus Gemke das Ticket für die Runde der letzten Acht. Noch vor 2 Wochen hatte Weißkirchen gegen den Dänen bei den Denmark Open glatt in zwei Sätzen verloren. Nach gut einer Stunde Spielzeit gab es am Donnerstag die Erlösung für den Deutschen. Spiel, Satz, Sieg und ein glücklicher Max Weißkirchen: „Es war eine knappe Kiste, im zweiten Satz hatte ich Matchbälle, die ich leider nicht nutzen konnte. Ich wusste, dass das sehr hart wird und habe mich glücklicherweise durchgebissen.“ Im Viertelfinale wartet nun der Franzose Toma Junior Popov.
Herttrich und Efler souverän
Das an Position vier gesetzte Doppel Linda Efler und Isabel Herttrich rang die Französinnen Heriau/Lambert nieder. Die Deutschen wehrten im ersten Satz noch einen Satzball ab, entschieden den Durchgang am Ende mit 22:20 noch für sich. „Der Anfang war etwas wackelig, aber wir haben uns gut reingefightet“, erklärte Herttrich. „Im zweiten Satz haben wir dann besser gespielt“, analysierte Efler. Beim 21:13 hatten Heriau/Lambert keine Chance mehr. Im Viertelfinale trifft das beste deutsche Damen-Doppel auf die Däninnen Magelund/Ravn.
Bitter dagegen die Niederlage von Kilasu Ostermeyer und Franziska Volkmann. In einem überragenden ersten Satz setzten sich die Deutschen gegen das an Position fünf gesetzte Duo Böje/Poulsen durch. Die Däninnen kamen ihrer Favoritenrolle erst im Spielverlauf nach, entschieden die beiden folgenden Sätze und damit das Match für sich.
Jansen und Käsbauer halten deutsche Fahne hoch
Das Aus setzte es ebenfalls für gleich zwei deutsche Herrendoppel. Daniel Hess und Johannes Pistorius unterlagen den Dänen Söndergaard/Toft, Marvin Datko und Patrick Scheiel im deutsch-deutschen Duell Jones Jansen und Peter Käsbauer.
„Dass es so deutlich wird, habe ich nicht gedacht“, bekannte Jansen nach dem 21:7 und 21:13. „Es ging von Anfang an gut los, wir konnten uns direkt immer gut absetzen. Wir sind das erfahrenere Paar und konnten das dann locker runterspielen“, resümierte Käsbauer. Das an Position fünf gesetzte Doppel ist nach dem überraschend frühen Aus von Mark Lamsfuß und Marvin Seidel das letzte verbliebene deutsche Duo im Wettbewerb.
Li im Viertelfinale – Aus für Deprez
Gemischte Gefühle auch im Einzel der deutschen Damen. Yvonne Li setzte sich deutlich gegen die Estin Kristina Kuuba durch und war anschließend zufrieden: „Am Anfang war es noch sehr ausgeglichen. Ich wusste, ich bin dran, musste pushen und gegenhalten. Zum Glück habe ich es geschafft, nicht einzubrechen. Mit meinem Tempo und meiner Sicherheit konnte ich das dann im zweiten Satz gut durchziehen.
Fabienne Deprez hat unterdessen eine Überraschung verpasst. Gegen die Olympiasiegerin Carolina Marín aus Spanien hatte die 28-Jährige keine Chance. „Klar wusste ich, dass ich gegen jemanden spiele, der in der Damen-Einzel-Welt fast unbezwingbar ist. Aber das ist zweitrangig, ich bin Leistungssportlerin, um mein bestes zu geben. Das hat nicht ganz geklappt.“
Deutsche Mixed-Paare glänzen
Mark Lamsfuß und Isabel Herttrich bleiben unantastbar. Im Achtelfinale der SaarLorLux Open zeigten die beiden Deutschen, warum sie derzeit das Maß aller Dinge sind. Nach 25 Minuten hieß es 21:7 und 21:9 – Lamsfuß und Herttrich ließen ihren Gegnern aus Dänemark nicht den Hauch einer Chance und zogen souverän ins Viertelfinale ein.
Das deutsch-deutsche Mixed-Duell Geiss/Efler gegen Jansen/Ostermeyer gestaltete sich hingegen zu einem offenen Schlagabtausch. 22:20 und 13:21 stand es nach zwei Sätzen. Den längeren Atem bewiesen am Ende Bjarne Geiss und Linda Efler und treffen nun auf ihre Trainingspartner Mark Lamsfuß und Isabel Herttrich.