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Zwei deutsche Doppel glänzen – Endstation für Jansen/Efler

Startschuss für die HYLO Open 2022 in Saarbrücken. Während die DBV-Athleten im Damen- und Herren-Doppel glänzten, gab es eine erste Enttäuschung im Mixed. 

Stine Küspert und Emma Moszczynski hatten leichtes Spiel. Gegen die Französinnen Vallet/Vercelot gewannen die beiden Deutschen souverän 21:17, 21:7. „Der erste Sieg war ein Muss. Von nun an ist es nur noch ein Bonus“, erklärte Moszczynski: „Natürlich wollen wir in diesem Turnier so weit wie möglich kommen. Aber wir müssen sehen, was unter den Bedingungen möglich ist.“ Im Vorfeld des Turniers waren beide DBV-Athletinnen verletzt beziehungsweise krank.

Eine ungleich schwierigere Aufgabe wartet auf Küspert/Moszczynski im Achtelfinale am Donnerstag. Dann treffen die beiden Deutschen auf das an Position vier gesetzte chinesische Doppel Zhang/Zheng.

Geiss/Völker erst nervös, dann nervenstark 

Mehr zu kämpfen hatten unterdessen Bjarne Geiss und Jan Colin Völker. Gegen das in der Weltrangliste besser postierte tschechische Duo Král/Mendrek verwandelten die Deutschen in einem mehr als engen Satz zunächst den siebten Satzball (27:25). 

„Wir waren ein bisschen nervös beim Heimturnier. Als wir die Auslosung gesehen haben, wussten wir, dass wir eine Chance haben. Deshalb haben wir auch Druck verspürt“, erklärte Völker. Nach etwas fahrigem Beginn feilten die Deutschen an ihrem Spiel und gewannen den zweiten Satz und damit das Match letztlich souverän 21:12. 

Nur ein am Dienstag in die HYLO Open gestartetes Doppel verpasste den Sprung ins Achtelfinale: Jones Jansen und Linda Efler unterlagen dem indonesischen Duo Rivaldy/Mentari. Im umkämpften Drei-Satz-Match waren zu viele einfache Netzfehler entscheidend für die Niederlage.

Der Blick auf internationale Top-Spiele des Tages

Die Dänin Line Christophersen steht nach ihrem Sieg (21:10, 21:18) gegen die Waliserin Jordan Hart ebenso in der zweiten Runde wie Qi Xuefei aus Frankreich, die sich gegen die Estin Krisin Kuuba durchsetzte (21:19, 21.14).

Ben Lane und Sean Vendy besiegten bei der diesjährigen Weltmeisterschaft unter anderem die ehemaligen Weltranglistenersten Gideon/Sukamuljo. Die beiden Engländer zählen in Saarbrücken zu den Mitfavoriten und unterstrichen ihre Rolle durch den ungefährdeten Zweisatzsieg gegen Su/Ye aus Chinesisch Taipeh. „Wir waren noch ein bisschen müde von letzter Woche, aber unser Fokus war entscheidend für den Sieg“, erklärte Vendy. In der vergangenen Woche standen die beiden im Halbfinale der French Open und wollen auch in Saarbrücken wieder um den Titel spielen. 

Weltranglistenerste Hoki/Kobayashi zu Gast in Saarbrücken

Prominent besetzt ist die Konkurrenz im Herren-Doppel allemal, schließlich schlagen mit Takuro Hoki und Yugo Kobayashi die derzeitigen Weltranglistenersten auf. Die beiden Japaner wurden von Lundgaard/Thyrri gefordert, die Dänen verpassten allerdings eine Überraschung. Im ersten Satz lange in Rückstand, zeigten sich die Japaner schnell formverbessert und qualifizierten sich schließlich ungefährdet für die zweite Runde.

Im Herren-Einzel kam es unterdessen zur Wiederauflage des Finalspiels von 2020. Wie schon vor zwei Jahren setzte sich Toma Junior Popov gegen den Niederländer Mark Caljouw durch (14:21, 21:7, 21:14). „Wir kennen uns sehr gut, es fühlt sich ein bisschen an, als würde man gegen einen Freund spielen. Der Schlüssel zum Erfolg lag in überraschenden Schlägen“, analysierte der siegreiche Franzose.

Vittinghus verliert den Fokus – Chou streitet Favoritenrolle ab

Hans-Kristian Solberg Vittinghus stand bei seinem Auftakt in die HYLO Open schon mit einem Bein im Achtelfinale. „Es war eine meiner besten Leistungen“, erklärte der Däne im Anschluss. Dann folgte der riesige Bruch: Im zweiten Satz 15:9 in Front, verlor der Däne völlig den Faden und schied nach einem verkorksten 6:21 im dritten Satz aus. „Ich hatte einfach gar kein Vertrauen mehr“, sagte der niedergeschlagene Vittinghus.

Nach den Abmeldungen von Anders Antonsen (Dänemark) und Lee Zii Jia (Malaysia) ist nun Chou Tien Chen auf dem Papier der größte Favorit im Herren-Einzel. Der Athlet aus Chinesisch Taipeh triumphierte zwischen 2012 und 2014 drei Mal in Folge in Saarbrücken und hatte auch in diesem Jahr zum Auftakt gegen Chinas Zhao keine Mühe. Die Favoritenrolle möchte der Routinier trotzdem nicht annehmen: „Ich versuche einfach, mich auf das nächste Spiel zu konzentrieren, denn jeder Gegner ist wirklich stark und ich muss mein Niveau halten, um die anderen zu schlagen. Das wird harte Arbeit“, sagte Chou.

DBV-Aushängeschild Lamsfuß/Lohau startet am Mittwoch

Am Mittwoch starten dann auch die deutschen Mitfavoriten ins Turnier. Die Europameister und WM-Dritten Mark Lamsfuß und Isabel Lohau treffen auf das indonesische Mixed Kusharjanto/Kusumawati. Die beiden DBV-Aushängeschilder treten mit Marvin Seidel beziehungsweise Linda Efler auch im Herren- beziehungsweise Damen-Doppel an. 

Lamsfuß/Seidel hoffen nach zuletzt zwei Erstrunden-Niederlagen in Saarbrücken auf Besserung. Vorsicht ist geboten, schließlich treffen sie auf die Niederländer Jille/van der Lecq, 2020 für die frühe Endstation verantwortlich. Efler/Lohau werden unterdessen von Jolly/Pullela aus Indien gefordert. Das zweite deutsche Mixed Patrick Scheiel und Franziska Volkmann bekommt es mit Villeger/Tran aus Frankreich zu tun. Die deutsche Einzel-Meisterin Yvonne Li trifft zum Start auf die Chinesin Han Yue.