Lokalmatadorin Isabel Lohau erreicht in zwei Disziplinen die Runde der letzten Acht.
Starke Leistung der deutschen Doppelteams: Die Badmintonfans in der Saarlandhalle dürfen sich auch am Freitag auf zwei Paarungen mit nationaler Beteiligung freuen. Frau der Stunde ist dabei Lokalmatadorin Isabel Lohau, die sowohl im Damendoppel mit ihrer Partnerin Linda Efler sowie im Mixed mit Mark Lamsfuß die Runde der letzten Acht erreichen konnte. „Ich bin froh, dass ich nach der vierwöchigen Pause, die ich vor den French Open einlegen musste, hier in Saarbrücken wieder in meinen Rhythmus gefunden habe. Die Spiele mit Linda und Mark waren noch nicht perfekt, aber ich bin natürlich mehr als froh, dass wir die nächste Runde erreichen konnten“, äußerte sich eine erleichterte Isabel Lohau am Ende des dritten Turniertages.
Den Anfang machte die 29-Jährige mit ihrer Partnerin Linda Efler am frühen Donnerstagmorgen gegen die Däninnen Julie Finne-Ipsen und Mai Surrow. Beim Auftaktmatch des dritten Turniertages mussten die Zuschauer zunächst mit ansehen, wie die beiden Deutschen einen zwischenzeitlichen Sechs-Punkte- Vorsprung zum Ende des ersten Durchgangs noch leichtfertig verspielten. Beim Spielstand von 21:21 zogen Lohau/Efler die Zügel allerdings noch einmal an und sicherten sich die zwei notwendigen Punkte zum 23:21-Satzgewinn. Wer auch fortan mit einer Partie auf Augenhöhe rechnete, wurde im zweiten Durchgang dann aber jäh enttäuscht. Die deutschen Damen spielten groß auf, erzielten einen Punkt nach dem anderen und holten sich mit 21:9 Satz zwei und das Ticket fürs Viertelfinale. Dort warten auf Lohau und Efler nun die beiden Japanerinnen Rin Iwanaga und Kie Nakanishi.
Lamsfuß und Lohau machen kurzen Prozess
Rund acht Stunden später sollte dann Viertelfinal-Ticket Nummer zwei folgen. Gegen das indonesische Mixed Adnan Maulana und Mychelle Bandaso dominierten Lohau und Lamsfuß den ersten Satz in allen Belangen und verschafften sich beim 21:11 eine perfekte Ausgangslage für Durchgang zwei. In diesem stellten sich Maulana/Bandaso besser auf das Spiel der Deutschen ein und konnten zwischenzeitlich auf 9:6 davonziehen. Lohau und Lamsfuß ließen sich hiervon allerdings nicht beeindrucken, holten sich mit fünf Punkten in Folge die Führung zurück und gaben diese bis Spielende nicht mehr her. Somit stand nach nur 33 Minuten der hochverdiente 21:11/21:18-Sieg auf dem Papier. „Wir haben uns vorgenommen, viel Druck auf den Aufschlag und die Annahme auszuüben. Das ist uns gerade im ersten Satz sehr gut gelungen“, resümierte Lamsfuß nach Spielende. Mit Lohau trifft er in der Runde der letzten Acht am Freitag auf das nächste indonesische sowie an Position zwei gesetzte Mixed Praveen Jordan und Melati Oktavianti.
Indonesier dominieren die Herrendoppel
Während sich die Zuschauer in zwei Doppeldisziplinen somit noch auf Partien mit deutscher Beteiligung freuen dürfen, dominiert im Herrendoppel eine andere Nation. Von noch acht verbliebenen Paarungen spielen gleich fünf unter indonesischer Flagge. Damit steht bereits fest, dass mindestens ein indonesisches Herrendoppel im Finale der HYLO Open 2021 stehen wird. Heißeste Anwärter auf den Titel sind sicherlich nach wie vor die beiden besten Doppel der Welt, die „Minions“ Marcus Gideon und Kevin Sukamuljo sowie die „Daddies“ Mohammad Ahsan und Hendra Setiawan.
Überraschungen im Dameneinzel
Im Dameneinzel hingegen konnten sich am Donnerstag nicht alle Favoritinnen durchsetzen. Sowohl die an Position eins gesetzte Ratchanok Intanon (THA), die beim Stand von 6:11 im dritten Satz gegen die Belgierin Lianne Tan verletzt aufgeben musste, als auch ihre Landsfrau und an zwei gelistete Pornpawee Chochuwong (10:21/17:21 gegen Phittayaporn Chaiwan) mussten das Aus im Achtelfinale hinnehmen. Besser machte es Michelle Li aus Kanada, die ihr Zweitrundenmatch souverän gewann. Zudem überraschen in Saarbrücken aktuell zwei Spielerinnen, die vorher wohl niemand auf der Rechnung hatte: Aliye Demirbag und Neslihan Yigit aus der Türkei sicherten sich jeweils ein Viertelfinal- Ticket und sorgten damit in ihrem nicht unbedingt für erfolgreiches Badminton bekannten Heimatland für staunende Gesichter.